Systemische Beratung

„Systemische“ Beratung und systemisches Coaching stehen als Methode für eine besondere, ganzheitliche Betrachtungsweise und Haltung.

Systemisches Denken und Handeln war zunächst eine Methode aus dem psychotherapeutischen bzw. familientherapeuthischen Bereich und hat sich mittlerweile auch in verschiedenen anderen Anwendungsfeldern wie Beratung, Coaching oder Supervision erfolgreich und hilfreich etabliert.

Die systemische Betrachtungsweise wird sogar bei der Beratung und Entwicklung von Organisationen und Unternehmen sowie im Management genutzt.

Systemisches Coaching und systemische Beratung eignen sich für ein breites Spektrum an Themen aus nahezu allen Lebens- und Alltagsbereichen – wird jedoch besonders häufig u.a. im Bereich Familien- und Paar-Beratung verwendet.

Grundlage und Kennzeichen des sytemischen Ansatzes sind

eine wertschätzende, offene und klientenbezogene Haltung

So sieht sich der systemische Berater oder Coach nicht als wissender Spezialist für das Thema oder Problem des Klienten, sondern der Klient selbst ist quasi sein eigener bester „Experte“ in Bezug auf die Lösung der eigenen Probleme. Manchmal ist lediglich ein wenig Unterstützung von außen nötig, um die Lösung zu finden. Der Berater oder Coach leitet also den Klienten oder die Klientin lediglich an, „von selbst“ auf die bestmögliche Lösung für sich zu kommen.

Lösungs- und Zielorientierung

Es geht um das Erreichen von Lösungen und das konkrete Handeln darauf hin und nicht um die Beschäftigung mit Problemen und dem Verstehenwollen von deren Ursachen.

Ressourcenorientierung

Alle Menschen tragen bereits Ressourcen (Fähigkeiten, Stärken) in sich, die sie zur Zielerreichung nutzen können und es geht lediglich darum, diese bewußt zu machen.

Prozessorientierung

Der systemische Beratungs- oder Coachingprozess verfolgt das Ziel, jedoch ist der Weg zur Erreichung nicht starr festgelegt, sondern wird immer wieder flexibel auf die individuellen und situativen Gegebenheiten des Klienten angepasst – genau so, wie es in einem bestimmten Moment für den Klineten passend und hilfreich erscheint.

Was bedeutet „Systemisch“?

Systemisch bedeutet, dass ein Symptom oder die Ursache für ein Problem häufig nicht alleine bei der Person liegt, die das Problem hat, sondern auch in ihrem sozialen Umfeld wie Familie, Freundeskreis oder Arbeitskollegen zu finden ist.
Eine systemische Betrachtungsweise schaut immer ganzheitlich auf das gesamte System (Familiensystem, Kollegensystem etc.).

In einem System existieren verschiedenartige Beziehungen, Formen der Kommunikation und Interaktionen (förderlich oder hinderlich – positiv oder negativ) zwischen einzelnen Systemmitgliedern, die Auswirkungen auf Einzelne oder das Gesamtsystem haben können.
Es stehen also alle Elemente des Systems stets in irgendeiner Weise in Wechselwirkung untereinander.

Der systemische Ansatz geht außerdem davon aus, dass ein Individuum sein Umfeld (sein „System“) optimalerweise zur Entwicklung seiner Stärken nutzt und diese gleichzeitig auch wieder in das System einbringt. Liegt jedoch eine „Störung“ im System bzw. bei irgendeinem Mitglied des Systems vor, hat das ebenfalls Auswirkungen auf das Gesamtsystem und wird als Abbild dieses Systems betrachtet. Hierdurch können Konflikte innerhalb des Systems entstehen und dieses stören.